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Video-Serie “Zeichnen lernen”

Licht und Schatten

Zeichnen lernen: Teil 5

Lerne, wie du deinen Skizzen mit diesen Schattierungstechniken des TopHatch-Designers Lasse Pekkala mehr realistisches und plastisches Aussehen verleihen kannst.

 


Kurs-Materialien

Download von Kursmaterialien (inkl. JPG- und Concepts)

Im Folgenden erfährst du, wie du deine Dateien importieren und verwenden kannst.
 


Werkzeuge

Um dieser Anleitung zu folgen, benötigst du einen Bleistift oder Kugelschreiber und ein Blatt Papier oder eine digitale Zeichen-App wie Concepts.
 


Das Einrichten

Wenn du einen bequemen Platz hast, an dem du dich gerne ausbreitest, nachdenkst oder skizzierst, richte dir diesen ein. Wenn du unterwegs bist, nimm etwas Papier und ein paar Skizzenstifte oder dein Tablet inkl. Pencil mit und suche dir einen Platz, an dem du deine Arme, Schultern und deinen Körper bequem bewegen kannst.

Wenn du ein iPad verwendest, kannst du das Video ansehen und gleichzeitig skizzieren, indem du die geteilte Bildschirmansicht von iOS nutzt:

1. Öffne den Videolink.

2. Wische vom unteren Rand des Bildschirms nach oben, um die Befehlsleiste einzublenden.

3. Tippe+halte+ziehe das Symbol deiner Zeichen-App und ziehe es nach oben auf deine bevorzugte Zeichenseite (rechts oder links).

4. Erweitere die Fläche im geteilten Bildschirm, indem du tippst+hältst+ziehst und die innere Seitenkante der Oberfläche nach links oder rechts des Bildschirms bewegst.
 


Tipps zum Skizzieren


Schattierung bedeutet, die Illusion von Tiefe in einer Zeichnung zu erzeugen, indem du deiner Skizze durch unterschiedliche Sättigungen oder Grautöne kontrastierende Werte hinzufügst. Werte stehen für Licht und Lichtmangel in einem Bereich. Sie erden deine Zeichnung, indem sie den Kontext auf und um dein Objekt herum wiedergeben. Schattierungen verleihen dem Volumen Festigkeit und zeigen dem Auge, wo die Objekte in ihrer Umgebung sitzen.
 

Wertebereich (1:33)

Es gibt mindestens so viele Möglichkeiten, Werte zu schaffen, wie es Zeichenwerkzeuge gibt. Aquarell, Bleistift, Kohle und Marker haben alle ihre eigene Dichte und Technik, um Wertverläufe zu erzeugen. Auch mit einem Kugelschreiber kann man eine Menge erreichen.

Wie viel Wert oder Kontrast du in einem Bild benötigst, hängt von deinem Ziel ab, aber ein Bereich von fünf verschiedenen Werten ist ein guter Ausgangspunkt. Der hellste Wert - 1 - kann so hell sein wie dein Papier. Der dunkelste Wert - 5 - ist so dunkel, wie du mit deinem Werkzeug aufdrücken kannst. Fülle die restlichen Werte zwischen 1 und 5 aus, wobei du darauf achten solltest, dass der Unterschied zwischen den einzelnen Werten groß genug ist, um den Kontrast deutlich zu machen.
 

Schattierung flächiger Formen (2:43)

Der erste Schritt bei der Schattierung besteht darin, die Hauptrichtung der Lichtquelle für dein Objekt festzulegen. Es kann hilfreich sein, eine schwache Sonne oder Richtungspfeile zu skizzieren, die auf dein Objekt zeigen.

Schritt zwei: Betrachte dein Objekt als eine Reihe von Ebenen, wobei jede Ebene in eine andere Richtung zeigt. Welche Ebene würde das meiste Licht einfangen? Ordne die Ebenen in der Reihenfolge von 1 bis 5.

Wähle eine Reihe von Werten in zunehmender Tiefe von hell nach dunkel. In der Regel handelt es sich dabei um graue Werte, die sich auf Schatten beziehen. Aber für grafische Zwecke können sie auch aus zunehmender Helligkeit in einer Farbe bestehen. Nummeriere sie von 1 bis 5.

Fülle deine Flächen mit den entsprechenden Werten aus.

Diese Methode wird bei der Herstellung von Dollarscheinen verwendet, indem Tinte mit unterschiedlichen Werten in das Papier gepresst wird. Historisch gesehen wurde diese Methode von Rembrandt in seinen Radierungen im 17. Jahrhundert verwendet.
 

Schattierung runder Formen (4:59)

Wenn ein Licht über die Oberfläche einer Kugel scheint, trifft es auf eine Begrenzungslinie, die sogenannte Schattenlinie. Das Licht wird diese Linie nicht passieren, da der Rest der Kurve zurückweicht und von der Vorderseite verdeckt wird. Dies ist die Übergangszone zwischen Licht und Schatten. Dieser anfängliche Schattenbereich wird manchmal als Kernschatten bezeichnet und ist der Bereich, in dem Schattierungen auf runden Oberflächen am dunkelsten erscheinen.

Wenn du Schattierungen auf weniger regelmäßige Oberflächen anwendest, zeichne zunächst die Konturlinien deiner Form, um das Volumen der Form zu verstehen. Wähle dann die Position der Lichtquelle und notiere, wo die Glanzlichter liegen sollen. Die Schattenlinie ahmt die hervorgehobenen Bereiche nach oder fließt um sie herum. Die Schattierung erstreckt sich um diese Form herum, weg von der Lichtquelle.

Die Schattierung muss bei organischen Formen nicht exakt sein. Oberflächen können sehr viel verzeihen, wenn es darum geht, die Schattierung richtig hinzubekommen. Wichtig ist, dass du deine Hauptlichtquelle und die Kernschattenlinie im Auge behältst.

Auch bei anderen Formen muss die Schattierung nicht exakt sein. Manchmal genügt es einer Form einen Hauch von Schattierung hinzuzufügen, um deiner Zeichnung ein Gefühl von Dreidimensionalität zu geben oder Interesse zu wecken. Dadurch wird sich deine Skizze vom Papier abheben. Dies kann eine stilistische Entscheidung sein oder dir einfach helfen, deine Skizzen schnell zu bearbeiten.

Vielleicht möchtest du deine Schattierung abschließen, indem du ein zusätzliches Highlight oder eine Reflexion der Lichtquelle, die auf die Oberfläche scheint, hinzufügst. Dies wird dein hellster Wert sein.
 

Referenz analysieren (8:19)

Der beste Weg, um Erfahrungen mit Schattierungen zu sammeln, ist die Analyse und das Üben anhand von Vorlagen. Versuche beim Betrachten eines Bildes, deine Augen darauf zu trainieren, es nur in Form von Werten - oder hellen und dunklen Bereichen - zu sehen. Diese erscheinen in vereinfachten, abstrakten Formen, die du auf deinem Blatt nachbilden kannst. Probiere aus, wie gut du dein Objekt zeichnen kannst, indem du nur diese schattierten und hervorgehobenen Bereiche verwendest.

Eine gute Übung ist das Ausmalen von Objekten mit einer sehr begrenzten Anzahl von Werten oder sogar nur zwei Werten. Verwende bei diesen Übungen das Papier als Lichtwert und dein Werkzeug als Schatten. Oder verwende ein dunkleres Papier als Schatten und setze mit einem helleren Werkzeug Akzente. Probiere verschiedene Medien und farbige Papiere aus. Diese Techniken verzeihen Fehler und ermöglichen es dir, schnell deine Zeichnungen fertigzustellen.

Wenn du komplexere Formen und Schatten zeichnest, ist es hilfreich, die gesamte Komposition zunächst in vereinfachte Formen zu zerlegen, wie im zweiten Video dieser Serie beschrieben. Füge dann die Referenzlinien, Schattierungen und Glanzlichter hinzu.

Schattenwurf (9:41)

Die Schattierung innerhalb eines Objektes wird durch die Richtung der Hauptlichtquelle bestimmt, aber Objekte blockieren auch das Licht aus den Bereichen um sie herum und erzeugen damit sogenannte Schlagschatten.

Schlagschatten eignen sich hervorragend, um dein Objekt zu erden und es mit seiner Umgebung zu verbinden. Schattenwürfe können dabei helfen, Beleuchtung, Konturen und Abstände zu definieren - also den Abstand zwischen deinem Objekt und den umgebenden Flächen.

Übe die Erstellung eines Schattenwurfs mit einem einfachen Kasten. Bestimme zunächst den Winkel deines Schattens, indem du Bezugslinien von der Mitte der Lichtquelle zu den äußersten Ecken am oberen Rand des Kastens ziehst und die Linien darüber hinaus bis zum Boden verlängerst.

Bestimme als Nächstes die Richtung deines Schattens, indem du vom Boden, der sich direkt unter der Lichtquelle befindet, bis zu den unteren Ecken deines Kastens und darüber hinaus Referenzlinien ziehst. Dadurch werden sowohl der Boden des Kastens als auch sein Schatten festgelegt.

Verbinde schließlich dort, wo sich die Winkel- und Richtungslinien kreuzen, die sich überschneidenden Ecken mit einem neuen Satz von Linien. Dadurch werden die Grenzen des Schattenwurfs deines Kastens definiert.

Versuche, mit einer Taschenlampe über dein Referenzobjekt zu leuchten, und beobachte, was passiert, wenn du die Lampe bewegst. Je niedriger deine Lichtquelle ist, desto länger wird der Schatten hinter dem Objekt. Je näher die Lichtquelle ist, desto verzerrter wird der Schatten.

Diese Übungen helfen dir, sich mit der Platzierung deiner Flächen und Schatten vertraut zu machen. Langfristig musst du nicht für alles, was du siehst, Referenzlinien zeichnen. Es reicht, wenn du weißt, wie der Schattenwurf im Allgemeinen aussieht, um die Idee zu vermitteln. Gleichzeitig gilt: Je überzeugender du skizzierst, desto realistischer wird dein Werk. Referenzübungen helfen dir, beim Zeichnen schneller zu werden und präziser zu arbeiten.

Mit digitalen Werkzeugen kannst du Schlagschatten sehr effektiv erzeugen, indem du den Spiegel des Objekts einfach duplizierst und dann verzerrst. Wenn du möchtest, kannst du die Schatten auch etwas in den Hintergrund überblenden, um die Lichtstreuung realistisch nachzuahmen.
 

Übung: Schattierung (13:29) 

Unten im Abschnitt Kursmaterialien findest du ein Übungsblatt, das ich für dich vorbereitet habe, um dir bei der Arbeit an deinen Schattierungen zu helfen. Dieses Blatt enthält mehrere Formen für die Anwendung von Schatten und Lichtern sowie für das Üben von Schlagschatten. Es enthält auch Referenzbilder, anhand derer du die durch Licht und Schatten entstehenden Formen analysieren kannst. Probiere die Übungen aus, die ich im Video gezeigt habe, und stelle fest, wie viel mehr Sicherheit du beim Skizzieren gewinnst.
 


Kurs-Materialien

Kursdateien herunterladen (inkl. JPG- und Concepts Dateien)
 

Importieren der Datei

Tippe auf den Download-Link und wähle den passenden Dateityp aus den Optionen aus.

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1. Lade die Datei herunter und wähle, ob du sie in Fotos oder in Dateien speichern möchtest.

2. Ziehe die Datei aus deiner Fotobibliothek oder aus Dateien auf die Leinwand, oder verwende das Menü "Importieren", um die Datei zu öffnen.

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1. Stelle sicher, dass Concepts bereits auf deinem Tablet installiert ist – wähle hier deine App-Version. Lade die CPT (Concepts für iOS) oder Concepts (Concepts für Windows, Android, Chrome OS) Datei auf dieses Gerät herunter.

2. Tippe auf Öffnen der Datei. Daraufhin wird eine Option zum Öffnen in der App deiner Wahl angezeigt. Tippe auf Concepts.

3. Die Datei wird automatisch als neue Zeichnung in der App geöffnet.

4. Skizziere direkt über der Datei oder verwende eine neue Ebene, um deinen Fortschritt beobachten zu können (siehe unten).
 



Hast du Fragen zu den Tutorials? Bitte schreibe uns eine E-Mail an support@concepts.app und wir helfen dir gerne weiter. Kommentare und Feedback sind erwünscht!

Playlist der Video-Serie “Zeichnen lernen“ auf YouTube

„Zeichnen lernen“ Video und Kursmaterial von Lasse Pekkala
Übersetzung von Jessika Wendel @visualisieren.koennen.alle (Instagram)
 



Du hast gerade erst mit Concepts angefangen? Probiere diese Tutorials aus:

Erste Schritte in Concepts für iOS (Englisch)

Lerne Concepts für Windows 10 (Englisch)

Concepts für Android & Chrome OS lernen (Englisch)
 

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